Allmählich gingen die Ferien leider zu Ende. Jedoch nicht, ohne noch etwas Sehenswertes zu erleben.
Am Freitag des letzten Ferienwochenendes fuhren Julia und ich nach Accra. Wir liefen morgens zur Pedu Junction und fuhren mit einem recht neuen Trotro, das noch dazu sehr bequem war, für sechs Cedi nach Accra. Die Fahrt verlief gut, wenn auch zwischen Cape Coast und der Hauptstadt eine neue Baustelle entstanden war, die unsere Fahrt um über eine Stunde verlängert hat. Man merkt recht schnell, wenn man sich Accra nähert, da der Verkehr immer dichter wird, genauso wie die Besiedlung des Umlandes. Gegen Mittag erreichten wir Kaneshi, den Stadtteil, in dem die Busse und Trotros, die von Cape Coast kommen, anhalten. Man kommt auf einer großen Straße an und wird aus dem statischen Sitzen hinausgeworfen in das scheinbare Chaos der Stadt, ohne eine Ahnung zu haben, wo man hin muss oder hin möchte.Wir nahmen einen alten Bus (ein wirklich sehr sehr alter indischer Tata Bus, der seine besten Jahre definitiv bereits hinter sich gelassen hatte - und die meisten anderen wohl auch). Für 35 Pesewas bekamen wir einiges zu sehen. Wir fuhren richtung Makola. Auf dem Weg passierten wir Agbogbloshie, auch "Toxic City" genannt, die vielleicht größte Elektroschrotthalde der Welt.
Gut sichtbar für jeden, der vorbeifährt, aber durchaus ein Stück von der großen Straße entfernt, liegt dieser Stadtteil, direkt an der großen Lagune. Ein Meer von kleinen Hütten, dicht an dicht gequetscht ohne Raum zum Atmen, vor allem, weil einem die austretenden Gase wahrscheinlich die Luft nehmen. Um die Hütten herum wuchern Müllberge, bzw. weitläufige Müllfelder, teilweise qualmend, teilweise durchwühlt von Menschen. Menschen, die sich ihren Weg bahnen, Menschen, die Brauchbares suchen. Wir fuhren die Westseite entlang, bis wir im Süden eine Brücke erreichten, die uns über die Lagune in die Stadt führte. Der kurze Moment nur, etwa eine halbe Minute, den wir benötigten, um einen Ausläufer der Lagune zu überqueren, war geprägt von unglaublichem Gestank. Man gewöhnt sich in Ghana mit der Zeit an die Vielfalt der oft intensiven Gerüche. Wenn man auf den Markt geht, an Fisch und Fleisch vorbeigeht. Oder der Fisch direkt am Kopf vorbeizieht, getragen von Straßenverkäuferinnen. Die Abgase der vielen alten Taxen, abbrennende Müllhaufen vor dem Haus. Aber dieser Geruch, der Gestank des Mülls, der die Lagune verseucht, spielte in einer anderen Liga. Er war scharf und stechend und schien für den kurzen Augenblick alles zu durchdringen, selbst, wenn man die Atmung einstellte.
(Wer mehr zur Toxic City erfahren möchte: Ein Link zur ZDF- Doku befindet sich rechts unter "Infos")
Schließlich erreichten wir Makola Market, den größten Markt der Stadt und bahnten uns einen Weg durch
diesen. Auch auf diesem Markt verliert man recht schnell die Übersicht. Und in meinem Fall auch die Lust.
Zudem befinden sich um den Markt herum mehrstöckige Gebäude, wie z.B. der Hongkong Market, von welchem aus man einen interessanten Blick auf das Geschehen hat. In allen fünf Stockwerken befinden sich Läden und Lager, Frisöre und Schneider, Lebensmittel, Menschen, die mit Waren unterwegs sind. Accras Marktleben gewinnt noch eine dritte Dimension dazu. Was zunächst unwirklich erscheint, dieser Trubel auf den Treppen und offenen Geschossen, ist schon nach kurzer Zeit ein einfacher Zuwachs in richtung Himmel, noch dazu eine angenehme Abwechslung. Anschließend gingen wir in die Makola Mall, eine Ansammlung kleiner Geschäfte in einem offenen und ebenfalls mehrstöckigen Gebäudekomplex. Allerdings ist dieser Bereich des Marktes sehr viel ruhiger und sehr empfehlenswert. So erstand ich das neue 2012er Ghana Trikot für den anstehenden Africa Cup, sowie zwei neue Basketbälle für die Jungs.
Von der Mall aus gingen wir zum National Theatre, einem beeindruckenden Gebäude. Wie so viele in Accra.
Es ist einfach eine andere Welt, als man sie in vielen anderen Teilen Ghanas erlebt. Die Hauptstadt pulsiert. Sie zeigt die ärmsten Bereiche ebenso krass auf, wie die reichsten. Die Kluft ist riesig undscheint mitten in der Stadt zu klaffen. Man braucht nicht allzu lang von Agbogbloshie zum Nationaltheater, dem riesigen Mövenpick Hotel oder dem unglaublichen Flagstaff House, in welchem der Präsident residiert. Ein Bauwerk von gigantischem Ausmaß, modern gezeichnet und trotzdem traditionell angehaucht. Und auch wenn Accra eine große Stadt ist, sind die Distanzen zwischen den Stadtteilen nicht so groß, wie die Welten, die sie trennen. Die Häuser der Botschafter, die Mercedes und BMW, die durch die Straßen schießen. Mit verdunkelten Scheiben, die keine Blicke reinlassen. Vermutlich auch keine heraus.
In wahrscheinlich keiner anderen Stadt Ghanas wird einem die Anwesenheit der Oberschicht und deren Abstand zur normalen oder armen Bevölkerung so krass verdeutlicht. Ebenso wenn man zum Flughafen fährt. In der Umgebung befinden sich namhafte Hotels wie das Holiday Inn, Best Western, Golden Tulip, Plaza etc. Einzelzimmer kosten 200 Dollar aufwärts pro Nacht, dennoch sind die Hotelkomplexe riesig. Die Konkurrenz jedoch beschränkt. Wer die ghanaische Oberschicht erleben möchte, muss nur die Accra Mall besuchen. Nach unserem eher anstrengenden Besuch des Arts Centres nahmen wir von der Tema Station aus ein Trotro
und fuhren für 80 Pesewas mit einem alten und bunten Mercedes 310D zu besagter Shopping Mall.
Es handelt sich bei der Accra Mall um ein modernes Einkaufzentrum, das solchen in Deutschland in absolut
nichts nachsteht. Es gibt einen großen und ordentlichen Parkplatz mit Parkanweisern und Security, voller
deutscher Autos aus dem sogenannten Premiumsegment. Am Eingang wartet eine Dame, die einem eiskalten
Amarula serviert, innen ist die Mall natürlich klimatisiert. Und sauber, wie die Toiletten, die minütlich
geputzt werden. Es gibt Shops von Puma und Nike und auch Birkenstock. Einem absoluten Trend unter den
reichen Kids. Es gibt einen Buchladen, Boutiquen, zwei gigantische Supermärkte, die so ziemlich alle Produkte verkaufen, die es auch Zuhause gibt. Sie kommen ja auch von dort. Schön war die Begegnung mit einem Gardena- Gartenschlauch, der über folgende Aufschrift verfügte: Made in Germany. 89079 Ulm. Meine Postleitzahl. Es gibt zudem das wohl einzige Kino Ghanas, das wir als solches erkennen würden und auch einige Restaurants, die einen Besuch wert sind. Das Publikum: junge Ghanaer reicher Eltern, westlich gekleidet, reiche ghanaische Familien aus der Oberschicht, ausgestattet mit i Pad, i Phone und i Pod zugleich. Außerdem sehr sehr viele Weiße, die im Gegensatz zu uns Großeinkäufe tätigten.
Es war einerseits ein verwirrender Ausflug, da man solche Bilder nur in Accra zu sehen bekommt, krasser Unterschied zwischen den Schichten. Andererseits war es erholsam, in Geschäfte zu gehen und sich umzusehen, ohne von aufdringliches Verkäufern belagert zu werden. Nicht zu schwitzen wie sonst immer, sich auf eine Bank setzen zu können. All die Sachen im Supermarkt anzuschauen und sich vorzustellen, was man dort alles kaufen könnte. Wieder zurück auf der Straße kämpften wir um einen Platz im Trotro, mit dem wir von der Mall zum Flughafen fuhren. Es war inzwischen dunkel und immer wieder belagerten und Kinder. Kinder aus Indien und Südamerika, die sich einem an den Arm klammern und Geld wollen. Kinder, die einem nicht von der Seite weichen und sich verstecken, wenn sie irgendwo eine Kamera sehen. Vermutlich handelt es sich um organisiertes Betteln und Geldbeschaffen.
Von der Kreuzung aus, an der wir ausstiegen, mussten wir noch einige Minuten durch breite, leere Straßen laufen, bis wir zum Flughafen kamen. Dieser war jedoch alles andere als leer. Noch um zehn Uhr abends war viel los. Taxen, Busse und Autos passierten die Straße zur Abflughalle in Schritttempo. Stoßstange an Stoßstange. Wir trafen Jana und verabschiedeten uns noch von ihrer Familie, deren Urlaub nun vorüber war. Wachleute baten uns öfters, den Platz vor der Abflughalle freizuhalten, deshalb war der Abschied kurz.
Als wir im September ankamen, war mir nicht aufgefallen, wie der Flughafen wirklich aussieht. Wenn man ankommt, hat man keinen Blick dafür, man erkennt eigentlich überhaupt nichts. Alles war chaotisch und nicht besonders schön. Die Abflughalle, wenn auch nicht besonders ausgestattet, ist jedoch ganz neu, 2004 gebaut, von Architekten, die international beschäftigt sind. Das Gebäude ist sehr modern, dennoch nicht westlich. Wie der Präsidentenpalast, so verfügt auch der Kotoko Flughafen, wahrscheinlich der modernste Westafrikas, über Details, die die Traditionen aufrufen, Verbindungen zur heimischen Kultur herstellen. Die Front ist westlicher gestaltet, abgerundet, braun, dazu weiß. Ein Stück zurückgesetzt, ist die Wand des Hauptgebäudes typisch ghanaisch. Die Fassade sieht aus wie der traditionelle Kente- Stoff, das Dach des Flughafens ist zudem nach oben geschwungen und erinnert somit, wie auch das Dach des Flagstaff Houses und das vieler anderer öffentlicher Gebäude, an die geschwungene Form des goldenen Stuhls. Das Dach rezitiert Elemente des höchsten Objekts in der traditionellen Kultur, den Stuhl des Asanthene, des höchsten Chiefs, welcher vom Himmel herabfiel und auf welchem noch heute das Oberhaupt der Ashanti sitzt.
Wir verließen den Flughafen mit Rocky, dem Fahrer, der Jana und ihre Familie nach Accra gefahren hatte, dort den ganzen Tag gewartet hatte und uns nun heimbringen sollte. Wir fuhren mit seinem privaten Auto, einem relativ gut erhaltenen Toyota Avensis. Das war jedoch das einzig positive an der Fahrt. Sein Fahrstil beunruhigte sogar mich, von Julia und Jana auf dem Rücksitz ganz zu schweigen. Ich schnallte mich an. Denn wenn selbst Ghanaer das tun, fange ich an mir Sorgen zu machen. So fuhren wir häufig (nachts, bei Dunkelheit!) auf der linken Spur oder überholten mehr als waghalsig und unnötig. Der Höhepunkt war dann ein Wettrennen mit einem Taxifahrer. Dieser versuchte uns bei bereits 120km/h (100 sind erlaubt) zu überholen. Als er schräg hinter uns ausscherte, gab Rocky Gas und beschleunigte auf über 150 Sachen. Der Taxifahrer gab nach, besonders aufgrund des Gegenverkehrs. Nachdem wir einen Ort passiert hatten, ging das Drama von vorne los, wieder kam der Taxifahrer nicht vorbei und gab nach einigen Kilometern schließlich auf.
Die erste Schulwoche begann zunächst gut, denn Montag hatte ich noch frei. Der zweite Tag war dann schon etwas nervig, da ich morgens als erster da war, vor allen Lehrern und den meisten Schülern. Deshalb ging ich auch etwas früher, da ich sowieso mit Emma ins Krankenhaus musste. Meine Haut ärgert mich nun schon seit einigen Wochen und wird nicht besser. Der kubanische Arzt konnte mir allerdings auch nicht viel weiterhelfen.
Mittwoch hielt unser Direktor dann eine Neujahrsrede bei der Lehrerkonferenz, in der er die Lehrer für das neue Jahr zu motivieren versuchte. Er wünschte sich, dass sie sich noch mehr bemühen, sich noch mehr für die Schüler engagieren, da sie ihre Arbeit für die Schüler verrichten. Donnerstag und Freitag musste ich dann alle Englischstunden übernehmen, das heißt oftmals zwei parallel, da die beiden Englischlehrerinnen nicht zur Schule kommen konnten. Donnerstag hatten Julia und ich auch noch unsere erste ghanaische Kochstunde. Wir gingen nachmittags zu Emma und verbrachten den restlichen Tag in ihrer Küche. Zuerst machten wir
Plantain Chips
Man nehme Plantain (grüne für salzige Chips, gelbe für süße Chips).
Man reibe die Plantain in kleine Stücke und gebe sie in kochendes Öl (viel Öl)
Im Folgenden werden die Plantain eine Weile frittiert, bis sie hart werden.
Anschließend abkühlen lassen und evtl. leicht salzen.
Nach diesem Snack wagten wir uns an das erste Gericht:
Fried Rice
Man koche Reis. Dazu gebe man ein wenig Öl in eine Pfanne.
Man dünste Zwiebeln, gebe Zwiebelröhrchen und Karotten dazu, sowie einen Würfel Gemühsebrühe.
Anschließend folgen Kohl und einige Esslöffel Sojasauce.
Nun gebe man den gekochten Reis dazu und würze das Ganze noch mit etwas Pfeffer, je nach Belieben.
Typischerweise serviere man frittierte Hähnchenschenkel zu Fried Rice.
Neben der Schule begann natürlich auch wieder unser Basketballtraining und im Moment müssen sich die Jungs, ebenso wie auch ich, wieder in das regelmäßige Training reinfinden. Freitag trainierten wir wieder zweimal und spielten noch eine Runde gegen die Turniersieger vom letzten Jahr, die Jubilee School. Allerdings handelte es sich bei deren Spieler noch um eine Vorauswahl, die gegen unsere Jungs keine Chance hatten. Freitag verschwand auch ein weiterer Hund. Der erste war schon seit vor Weihnachten nicht mehr da gewesen und nun beseitigte Freddie auch noch den zweiten. Es ist leider zu vermuten, dass er ihn getötet hat. Er hatte schon länger gesagt, dass er die Hunde loswerden wollte, das sie stets heulen und bellen. Nun ist nur noch einer von drei Hunden übrig.
Das Wochenende war dieses Mal nicht so entspannend, da ziemlich verplant. Samstagmorgen um acht trafen Julia und ich an der Metro Bus Station meinen Schulleiter, sowie drei weitere LehrerInnen. wir warteten bis ungefähr neun und nahmen dann ein ziemlich geräumiges Trotro richtung Accra. Auf dem Weg nach Accra liegt Winneba. Dort sollte heute Georgina Monney, meine Englischlehrerin, vor der ich gelegentlich Stunden übernehme, heiraten. Und wir waren ausdrücklich eingeladen. Gegen halb Elf kamen wir in Winneba an, nahmen zusammen ein Taxi zur Methodist Church und nahmen in dieser Platz, Julia und ich eine Reihe vor den Lehrern. Kurze Zeit später stieß noch Mr.Narh zu uns dazu und gemeinsam warteten wir auf die eigentlich um 10 Uhr beginnende Hochzeit. Wir warteten bis halb Zwölf, während der Orgelspieler sich warmspielte. Die Kirche war durchaus groß und verfügte über ziemlich gute Holzbänke, viel Licht flutete durch ungewöhnlich viele Fenster, die Ventilatoren an der Decke waren aus. Es war nicht besonders warm und auch ziemlich trocken. Am Ende des Mittelschiffs, hinter dem Altar, hing ein großes Holzkreuz, beleuchtet durch weiße Neonröhren. Die restliche Kirche war durch Kunstblumen und Girlanden geschmückt, ein sehr ordentlich gestalteter und sauber gedruckter Flyer mit dem Tagesprogramm lag aus. Das Programm war lang. Als es losging, war das nicht zu überhören. Wahrscheinlich in ganz Winneba nicht. Die Braut wurde durch eine enorm laute Brigade begleitet, natürlich von ihrem Vater geführt und vornweg liefen zwei Kinder. Ein junge hatte den exakt gleichen Anzug wie der wartende Bräutigam, ein Mädchen passend dazu eine kleine Kopie des Brautkleides. Begleitet wurde das Ensemble durch Marschtrommeln und Trompeten, marschierende Frauen mit Standarten.
Die Zeremonie zog sich im Folgenden zwei Stunden hin, mit Gebeten und Gesängen, Predigten und formellen Angelegenheiten, es war eine rechte Folter bis das Paar endlich zu seinem ersehnten Ja- Wort kam. Und dann war es noch nicht zu Ende. Das Programm war wirklich ausführlich und mit der Zeit ermüdend, als einer der zehn Reverends auf Fante wechselte und so eine halbe Stunde predigte. Die Kirche endete mit entspannter Musik und Tanz.
Nach einigen Fototerminen vor der Kirche mit Familie, Freunden, Kollegen (dazu gehöre auch ich) fuhren wir mit dem Taxi zu einer Villa, die mit bunten Tüchern in Creme, Flieder und Lila prachtvoll geschmückt war. Unter dem Vordach saßen Braut und Bräutigam, gegenüber unter zahlreichen kleinen Zelten die etwa 250- 300 Gäste. Wir bekamen Erfrischungsgetränke und diverse Ansprachen, bis es zum Buffet überging. Es gab zahlreiche Gerichte, wir bekamen Jollof Rice, Curry Rice, sowie Reis mit Bohnen, Salat und Hühnchen auf unsere Teller. Es war wirklich lecker und gerade ging das Programm weiter, das Anschneiden der Torte, sowie das Öffnen der Champagnerflaschen stand an. Allerdings fragten uns meine Lehrer dann ziemlich plötzlich und ruppig, ob wir fertig seien, wir müssten los. Und so brachen wir ziemlich überstürzt auf, denn auf der anderen Straßenseite wartet ein Trotro, ein gelber Mercedes Sprinter der Methodist Church in Cape Coast, das uns gratis mit zurücknahm, sodass wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder Zuhause waren. Nach einem interessanten, wenn auch anstrengenden, Tag.
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Methodist Church Winneba |
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Die Kirche von innen, mit Pop Art- Neon- Kreuz |
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Das Hochzeitspaar: Joseph S. A. Dadzie und Georgina Monney, pardon "Dadzie" |
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Das Paar, mit Trauzeugen und den Reverends |
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Die Villa, in deren Hof die Feier statt fand |
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Die Festgarnitur |
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Hochzeitstorte anschneiden |
Der Sonntag war dann erst ziemilch ruhig, wir frühstückten gemeinsam auf unserer Veranda, bis dann der Toaster zu brennen anfing. Er brannte auch ganz ordentlich, selbst nachdem ich den Strom getrennt hatte und fleißig versuchte, ihn mit einem Handtuch zu löschen. Die Flammen waren jedoch recht hoch, sodass ich sie mit einem Wasserbeutel ausmachen musste. Danach öffnete ich den Toaster mit einem Taschenmesser, entfernte sämtliche Krümel und anschließend funktionierte er auch wieder, wenn auch leicht qualmend. Es war ein kühler und daher recht angenehmer Sonntagmorgen, es war die erste Nacht, in der ich wirklich gefroren hatte. Nach dem Frühstück rief mich dann Ali an, er wäre in Elmina, ob ich nicht vorbeikommen wolle. Ich hatte ohnehin logistisches mit ihm zu besprechen und daher machten Julia und ich uns auf den Weg nach Elmina. Vom Black Star nahmen wir einen Drop- in direkt zur Coconut Grove kurz hinter Elmina. Für acht Cedi. Ich war noch nie vorher in Elmina gewesen, obwohl man mit dem Taxi von hier aus nur etwa zehn bis 15 Minuten benötigt. Es ist ein schöner Ort, mit einem schönen Strand, ordentlichen Straßen, teilweise interessanteren Häusern als in Cape Coast, dem ältesten Castle Ghanas, sowie vielen Fischerbooten, in der Bucht direkt in der Stadt. Abeku fuhr uns bis in das Beach Resort, vorbei an den Lehmhütten und Holzlagern, Fischerhütten und dem Golfplatz. Angekommen, mussten wir auch fast sofort wieder zurückfahren, da Ali nicht allein unterwegs war und schon wieder im Aufbruch. Ein etwas unglücklicher Ausflug, aber so kam ich immerhin endlich mal nach Elmina.
Nachmittags gingen wir wieder nach Abura, zu Emma. Kochkurs. Heute:
Red Red
Man koche Reis, sowie Black Eye Beans. Am besten in einem Schnellkopftoch, ca. 2h.
Man gebe Tomaten mit ein wenig Wasser, Zwiebeln und Pfeffer in einen Mixer,
später mit den Bohnen zusammenführen.
Als Beilage Fried Plantain
(gelbe Plantain in dickere Scheiben schneiden und in kochendem Öl mit etwas Salz frittieren)
Die erste Arbeitswoche des Jahres ist wieder geschafft. Vier Monate sind es nun insgesamt. Man gewöhnt sich an vieles, lernt vieles und hört auch nach einiger Zeit der Eingewöhnung nie auf, noch neues kennen- und verstehen zu lernen. Ab Montag heißt es: Jeden Tag Basketballtraining um 06:30, denn in der vorraussichtlich zweiten Februarwoche steht das Milo- Turnier der Central Region an, worauf die Jungs schon hinfiebern.