Sonntag, 22. Januar 2012

"Zurück an die Arbeit"

Das neue Jahr ist nun schon über drei Wochen alt und wir kommen allmählich wieder in unseren Alltagstrott. Für mich begann das neue Jahr mit viel Arbeit, da Cynthia, meine eine Englischlehrerin, krank und Gina, meine andere Englischlehrerin, auf Flitterwochen war.
Ich hoffe sehr, dass sie beide morgen wieder erholt zur Schule kommen, damit wir uns die Klassen wieder teilen können. Auch das Basketballtraining wurde, wie bereits erwähnt, nun intensiviert. Jeden Morgen wird trainiert. Manchmal waren die Jungs etwas spät dran, manchmal kamen sie sogar vor mir, manchmal waren sie unglaublich motiviert, so haben wir am Mittwoch 2 1/2 h ohne Pause durchtrainiert, manchmal musste ich sie aber auch ziemlich antreiben, sodass ich sie durchaus ein paar Extrarunden laufen ließ.

Sebastian bei einem Zwei- Punkte- Wurf
Alfred beim Angriff

Simon beim Verteidigen

Dienstag war Julia wieder bei Emma zu Besuch, Kochunterricht. Dieses Mal:

Jollof Rice

Man koche Reis, dazu erhitze man Öl, mit Zwiebeln.
Als nächstes füge man Tomatenmark hinzu.
Im Mixer Tomaten mit Knoblauch, Pfeffer, Zwiebeln und ein wenig Wasser mixen.
Anschließend kochen lassen und Hühnerbrühe dazugeben. Würzen.
Schlussendlich alles mit dem Reis zusammenfügen und noch einen Moment kochen lassen.
Am besten Fried Chicken dazu servieren.

Auch Donnerstag war wieder gemeinsamer Kochkurs mit Julia und Jana angesagt, das vorerst letzte Mal.
Dieses Mal sollte es länger dauern:

Reis mit Chicken und Groundnut Soup

Man nehme Groundnut Stew (flüssige Erdnusscreme), erhitze es zusammen mit Tomatenmark.
Kochen lassen bis sich auf der Oberfläche viel Öl absetzt. Ständig rühren (ca. 45 min.)
Dazu Hühnchen in Wasser mit Salz und Gewürzbrühe oder Maggiwürfeln kochen.
Tomaten mit ein paar Pfefferschoten, sowie Zwiebeln und Knoblauch mixen und zum Hühnchen geben.
Lange kochen lassen. Dazu Broken Rice kochen.
Nun noch Zwiebeln zum Hühnchen hinzugeben, mit der Groundnut Soup vermengen und noch einige Minuten
kochen lassen. Eventuell noch nachsalzen.
Reis und Groundnut Soup mit Hühnchen separat servieren.

Freitag ging die Woche dann ganz entspannt zu Ende, Julia wollte noch einige Souvenirs am Castle besorgen und anschließend sind wir ins Castle Beach Restaurant essen gegangen, das absolut eine Empfehlung verdient. Nur der Strom spielte uns abends Streiche, aber auch das legte sich später, schließlich mussten wir noch packen.
Samstagmittag ließen wir uns von einem Taxi abholen, das uns an die Metro Bus Station brachte. Gegen halb drei fuhren Jana, Julia und ich dann nach Accra. Der Bus war gut, da nicht ganz so groß, mit nicht ganz so vielen Sitzen vollgequetscht, sodass wir relativ viel Platz hatten. Auch der Fahrer hatte einen ganz entspannenden Fahrstil, auch wenn das vielleicht daran lag, dass er den Weg nicht so ganz kannte. Nur der Preis war auf Grund der in letzter Zeit stark gestiegenen Spritpreise leicht angestiegen. Es war aber eine gute Fahrt und gegen sechs Uhr kamen wir in Kaneshi an. Wir nahmen dann ein Taxi zum Flughafen, verhandelten den Preis auf 15 Cedi (die Fahrt war wirklich lang, aber verhandeln gehört dazu) und wurden auch direkt vor der Eingangstür abgesetzt.
Julia und ich gingen in die Eingangshalle, während Jana leider nicht mehr reingelassen wurde, wir warteten dann einige Minuten, bis sie sich durchschmuggeln konnte. Um den Flughafen zu betreten muss man am Eingang Pass und Flugticket zeigen. Eigentlich. Schockierend wurde der Besuch der Kofferwaage, es hieß umpacken, bis sie schließlich bei Koffer sowie Reiserucksack ganz genaue 23kg anzeigte. Anschließend suchten wir uns einen gemütlichen Platz, spielten noch ein paar Runden Karten, bis wir uns in die Menschentraube beim Check- in von TAP Portugal gesellten. Beim Warten lief glücklicherweise das Eröffnungspiel des Africa Cups: Der Gastgeber Äquatorialguinea gegen Libyen. Eins zu null.
Nach dem Einchecken wollten wir noch essen gehen, als wir aber im Restaurant saßen, bemerkten wir, dass auf dem Ticket handschriftlich vermerkt war: "Gate closes at 22:00". Also mussten wir ziemlich hektisch hoch ins obere Stockwerk, Julia stellte sich zur Personenkontrolle an und Jana und ich verabschiedeten uns von ihr. Wir standen noch eine Weil in der Halle und sahen ihr zu, bis sie aus unserem Sichtfeld verschwunden war, zum Gate.
Jana und ich hatten uns eigentlich beim Rising Phoenix Hotel angekündigt, aber spontan dachten wir, dass es doch irgendwie möglich sein musste, auch zu so später Stunde, noch nach Cape Coast zurückzukommen. Wir stiegen also nach einer Erkundigung an einer Informationsstelle wieder in ein Taxi zurück nach Kaneshi und als wir gerade ausstiegen wurden wir schon wieder umringt von Ticketverkäufern, das Trotro nach Cape war schon fast voll. Wenige Minuten später ging es los, durch die Nacht. Wir waren beide vom Tag geschafft, schliefen immer wieder ein, ich stieß häufige Male bei Hubbeln mit dem Kopf gegen die Scheibe und wachte auf. Die Straße war ziemlich leer und der Fahrer auch nicht scharf darauf, die ganze Nacht unterwegs zu sein. Wir überholten also typisch ghanaisch und waren dann gegen halb Zwei in Cape Coast, wo wir einen Drop- in nach Hause nahmen.

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